DER KONSORTIALBETRIEB
Wie alles entstanden ist
Schon in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts sahen die Verwalter der Grödner Gemeinden und Kastelruth, für die ladinischen Fraktionen, die Notwendigkeit zur Bildung eines Gremiums, welches sich mit Diensten und Bauten von übergemeindlichem Interesse abgab. Die Reinhaltung der Gewässer und der Landschaft war damals ein großes Anliegen.
Nach verschiedenen, intensiven Absprachen der betroffenen Gemeinden wurde das Vorhaben der Landesverwaltung vorgetragen. Mit dem Beschluss der Landesregierung vom 1.10.1973, Nr. 3937, wurde das Konsortium öffentlicher Dienste der Gemeinden St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein in Gröden und Kastelruth gegründet. Aufgaben dieses Konsortiums war es Bauten von übergemeindlichem Interesse zu errichten oder anzukaufen sowie Dienste von übergemeindlichem Interesse zu führen.
Mit dem Jahr 1974 konnte das sogenannte Konsortium seine Tätigkeit aufnehmen.
Gebaut wurden im Laufe der Jahre die Müllhumusieranlage, die Müllrestedeponie, die Talkanalisierung, die Kläranlage, der Recyclinghof in Pontives und das neue Altersheim in St. Ulrich. Im Gebäude des alten Altersheims konnte so der Sozialsprengel Gröden untergebracht werden. Angekauft und ausgebaut wurde das Haus „Locia“.
Für die Betreibung der Umweltanlagen in Pontives wurde eine eigene Gesellschaft gegründet, die Umweltschutzzentrum Gröden-Kastelruth G.m.b.H.. Diese stellte das notwendige Personal ein und war für den gesamten Betrieb verantwortlich. An dieser Gesellschaft waren die konsortierten Gemeinden, das Konsortium und Privatpersonen beteiligt.
Der Konsortialbetrieb Heute
Laut einer Regionalbestimmung mussten alle Gemeindekonsortien aufgelöst werden. Weil die konsortierten Gemeinden aber das inzwischen Aufgebaute weiterführen, und mit dem Bau des Sitzes für das Weiße und Rote Kreuz schon das nächste Projekt verwirklichen wollten, wurde im Jahre 2010 das Konsortium in einen Konsortialbetrieb umgewandelt, mit der Benennung: Konsortialbetrieb Gröden – Kastelruth. Diesem dürfen, zum Unterschied zum Konsortium, keine amtierenden Gemeinderäte als Verwaltungs¬räte vorstehen. Die amtierenden Bürgermeister der vier Gemeinden bestimmen als Vollversammlung des Konsortialbetriebes das Programm und den Einsatz der Gelder. Der Verwaltungsrat ist in erster Linie für die Durchführung der Beschlüsse der Vollversammlung verantwortlich.
In der Zwischenzeit konnte auch das Rettungszentrum Gröden in St. Christina verwirklicht werden.
Der Konsortialbetrieb führt selber keine Dienste aus. Die Umweltschutzzentrum Gesellschaft wurde aufgelöst. Seit 01.01.2013 führt die Eco Center A.G. die Kläranlage und die Talkanalisierung. Die Bezirksgemeinschaft Salten - Schlern ist für die Führung des Seniorenwohnheimes „San Durich“, des Sozialsprengels Gröden und des Hauses „Locia“ verantwortlich.
Der Konsortialbetrieb hat sich um die Sanierung der Restemülldeponie gekümmert.
